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Guatemala |

Maya-Hebammen fordern staatliche Anerkennung

Die Hebamme Juana Char López bei einer schwangeren Frau. Foto: Adveniat/Pohl
Die Hebamme Juana Char López bei einer schwangeren Frau. Foto: Adveniat/Pohl

In Guatemala haben Hebammen der Maya-Bevölkerung den Staat wegen Untätigkeit und Nichterfüllung seiner öffentlichen Aufgaben angeklagt. Bereits 2016 habe der Nationale Verband für Hebammen eine Klage vor dem Obersten Verfassungsgericht eingereicht. Rund 22.000 Hebammen begleiten in Guatemala knapp die Hälfte aller Geburten, berichtet die spanische Tageszeitung El País am Mittwoch, den 15. November 2017.

Im September 2016 hatten über 12.000 Hebammen, die in der Organisation Nim Alaxic Mayab zusammengeschlossen sind, und andere Organisationen eine Sammelklage gegen das Gesundheitsministerium vorgebracht. Gefordert wird Anerkennung, Respekt und Förderung ihrer Arbeit. Außerdem müsse der Staat die bei Geburten notwendigen Materialien, Medikamente und Grundausstattung zur Verfügung stellen, die vor allem auf dem Land immer noch Mangelware seien.

Staat erkennt indigene Hebammen nicht an

In den indigenen Gebieten im Norden des Landes werden die traditionellen Hebammen von der Dorfgemeinschaft ernannt. Das öffentliche Gesundheitssystem erkennt deren medizinische und soziale Bedeutung bis heute nicht an. Guatemala weist das geringste Staatsbudget für Gesundheit (3,9 Prozent des Bruttoinlandproduktes) auf, eine sehr geringe Krankenhausdichte, hohe Sterblichkeit bei Geburten. Hinzu kommt ein geringes Vertrauen der indigenen Bevölkerung in das staatliche Gesundheitswesen infolge des Krieges rechter Militärdiktaturen gegen indigene Rebellen während des Bürgerkrieges (1969-1996) sowie mangelnde Spanischkenntnisse werdender Mütter. (bb)

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