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Kolumbien |

Massive Menschenrechtsverletzungen beklagt

Flüchtlingssiedlung in der Provinz Chocó, Kolumbien. Foto: Adveniat/Escher
Flüchtlingssiedlung in der Provinz Chocó, Kolumbien. Foto: Adveniat/Escher

Beobachter werfen der linksgerichteten Guerilla-Organisation ELN sowie rechtsgerichteten paramilitärischen Gruppen massive Menschenrechtsverletzungen in der kolumbianischen Unruheprovinz Choco vor. Sie seien für Morde, Zwangsrekrutierung von Minderjährigen, den Einsatz von Anti-Personen-Minen und massive Einschüchterungen verantwortlich, die eine Vertreibung von vielen tausend Menschen in den vergangenen Jahren zur Folge gehabt hätte, so die Organisation Human Rights Watch (HRW) am Mittwoch, 7. Juni 2017 (Ortszeit).

Der Lateinamerika-Direktor bei HRW, Jose Miguel Vivanco, forderte die kolumbianische Regierung auf, bei den Friedensgesprächen mit der ELN unmissverständlich auf ein Ende der Übergriffe zu dringen. Sie beträfen insbesondere afrokolumbianische und indigene Bevölkerungsgruppen. Es sei eine Heuchelei der ELN-Führung, zu erklären, sie sei bereit, über einen Friedensvertrag zu verhandeln, während sie gleichzeitig die schweren Übergriffe in der Region bis heute fortsetze, so Vivanco.

Nach offiziellen Angaben sind seit 2016 entlang des Ufergebietes des Flusses San Juan rund 4.300 Menschen durch Gewalt vertrieben worden. Das entspricht in etwa einem Drittel der dort lebenden Bevölkerung.

Friedensverhandlungen in Ecuador

Regierung und Rebellen führen seit Februar Friedensverhandlungen in Ecuador. Nach Schätzungen der kolumbianischen Behörden verfügt die ELN über eine Truppenstärke von 2.500 Männern und Frauen und ist überwiegend im Osten des Landes aktiv. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen fast 7.000 Morde, ebenso viele Entführungen, 3.000 Fälle von Landvertreibung und etwa 1.000 Zwangsrekrutierungen auf das Konto der marxistischen Gruppe. Sie wird zugleich für schwere Umweltzerstörungen durch mehr als 1.300 Anschläge auf Öl-Pipelines verantwortlich gemacht.

Quelle: KNA

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