Massengrab mit mehr als 250 Leichen in Mexiko entdeckt
Im mexikanischen Bundesstaat Veracruz ist laut einem Bericht der BBC ein Massengrab mit den Überresten von schätzungsweise über 250 Menschen gefunden worden. Lucy Diaz, Gründerin von "Colectivo Solecito", einer Nichtregierungs-Organisation von Müttern vermisster Menschen, sagte dem Sender am Dienstag, 14. März 2017, es handle sich vermutlich um das bisher größte in Mexiko gefundene Grab dieser Art.
Die Mütter hatten demnach seit August vergangenen Jahres unter anderem mit Unterstützung staatlicher Stellen und Kriminologen die Suche nach Massengräbern aufgenommen, um das Schicksal verschwundener Menschen zu klären. Die bislang vorliegenden Hinweise deuteten darauf hin, dass es sich bei gefundenen Leichen überwiegend um Überreste von jungen Opfern im Alter von 14 bis 24 Jahren handle, viele davon Mädchen, erklärte Diaz.
Gefahr durch Drogenkartelle
Der mexikanische Bundesstaat Veracruz gilt als einer der gefährlichsten in Mexiko. Laut Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen gelten dort 2.400 Menschen als vermisst. In der Region tobt ein besonders heftiger Streit zwischen rivalisierenden Drogenkartellen. Landesweit fehlt von 30.000 Menschen jede Spur.
Für weltweites Entsetzen sorgte das Verschwinden der 43 Studenten von Iguala vor fast drei Jahren. Nach Angaben der mexikanischen Regierung hatten korrupte Polizisten die Studenten festgenommen, um sie dann an ein Drogenkartell übergeben haben. Die Bande soll die Studenten umgebracht und verbrannt haben. Die Angehörigen der Opfer bezweifeln diese Darstellung.
Am 26. September 2014 waren die Studenten der Lehrerausbildungsstätte "Raul Isidro Burgos" entführt und mutmaßlich ermordet worden. Die Hintergründe der Tat sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. In Mexiko sind seit 2006 mehr als 70.000 Menschen im Krieg gegen die Drogenkartelle ums Leben gekommen.
Quelle: KNA.