Mapuche vom Terrorismus-Vorwurf freigesprochen
Die chilenische Justiz hat am Dienstag (22.2.) in Concepcion 17 Angehörige des indigenen Mapuche-Stammes vom Vorwurf der Sabotage und des Terrorismus freigesprochen. Ihnen wurde zur Last gelegt vor knapp drei Jahren an Unruhen beteiligt gewesen zu sein und mehrere Brände gelegt zu haben.
Ein Gerichtssprecher erklärte, die Entscheidung sei angesichts der vorliegenden Beweislage gefällt worden. 13 Mapuche wurden frei gesprochen, vier Indigene wegen der Beteiliung an einem Überfall auf einen Staatsanwalt zu kleineren Strafen verurteilt.
Der Fall der verhafteten Mapuche hatte zu wochenlangen Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und den Ureinwohnern geführt. Nach einem wochenlangen Hungerstreik von Mapuche-Angehörigen ging die Regierung des konservativen Regierungschefs Sebastian Pinera auf die Demonstranten zu, die eine sofortige Freilassung der Häftlinge forderten. Die katholische Kirche vermittelte in dem Konflikt erfolgreich.
Die Anklage stützte sich auf ein umstrittenes Anti-Terror-Gestez aus der Zeit des chilenischen Diktators Augusto Pinochet (1973-1990). Eine wesentliche Forderung der Mapuche ist, das Gesetz außer Kraft zu setzen.
Quelle: kna