Mafalda-Comic erstmals auf Guaraní
Der weltberühmte Comic Mafalda aus Argentinien ist nun auch in der indigenen Sprache Guaraní erhältlich. Am Donnerstag, 9. November 2017, wurden zwei Ausgaben der Geschichten über das kleine Mittelschicht-Mädchen Mafalda in Anwesenheit des Autors Joaquín Salvador Lavado "Quino" und der Übersetzerin María Gloria Pereira de Jacquet in Buenos Aires der Öffentlichkeit vorgestellt, berichten lokale Medien.
Fast 87 Prozent der Bevölkerung in Paraguay spricht Guaraní, berichtet die Tageszeitung Diario Panorama. Auch in Argentinien, Bolivien und Brasilien leben große Teile der ethnischen Minderheit, die wie viele andere amerikanische Ureinwohner der gewaltsamen europäischen Kolonisierung zum Opfer fiel. Die erstmalige Übersetzung des Comic-Klassikers in eine indigene Sprache wurde vom argentinischen Außenministerium finanziert.
Insgesamt sollen zehn Ausgaben übersetzt werden. Mafalda erschien im September 1964 in der Wochenzeitschrift Primera Plana. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Geschichten von Mafalda regelmäßig veröffentlicht, ab 1965 täglich in der argentinischen Zeitung El Mundo, ab 1968 im Wochenblatt Siete Dias. 1973 wurden die Mafalda-Folgen eingestellt, und später in Comic-Heften herausgegeben. (bb)