Lehrerstreik beendet
Die kolumbianische Lehrergewerkschaft (Fecode) hat Ende vergangener Woche nach 37 Tagen das Ende ihres Streiks verkündet. In mehreren Verhandlungsrunden mit der Regierung, die zeitweise immer wieder abgebrochen wurden, haben sich die beiden Seiten unter anderem auf eine bessere Bezahlung der Lehrer im öffentlichen Dienst sowie eine Neuregelung der Bonuszahlungen geeinigt. Diese sollen ab 2018 schrittweise von sechs auf 15 Prozent angehoben werden. Das Gehalt steigt um 8,75 Prozent.
Umfassende Verbesserung des Bildungssystems
Die Gehaltserhöhung hatte Präsident Juan Manuel Santos bereits vor gut einer Woche veranlasst. Dass diese nicht umgehend zur Wiederaufnahme der Arbeit der 3.500 streikenden Lehrer geführt hat, liegt darin begründet, dass die Forderungen der Fecode deutlich weiter gingen. Sie forderte generell eine verbesserte Bildungsinfrastruktur in Kolumbien. So ging es auch um Investitionen in ein umfassenderes Transportsystem, damit die Kinder leichter zur Schule kommen können sowie eine verbesserte Schulspeisung. Lehrergewerkschaft und Regierung haben sich nun auch auf eine Erhöhung der Bildungsausgaben auf 7,5 Prozent des BIP geeinigt.
Der Vorsitzende der Fecode, Carlos Rivas, bezeichnete die Einigung, die insgesamt 30 Punkte umfasst, als großen Erfolg für die kolumbianische Bildung. Er bedankte sich außerdem bei all seinen Mitstreitern, die in den letzten Wochen dafür gekämpft und nicht aufgegeben haben. Die Gewerkschaft versicherte außerdem, dass die ausgefallenen Stunden für die acht Millionen betroffenen Kinder nachgeholt werden.(aj)