Lehrer von Cusco streiken
Nachdem die Verhandlungen zwischen den seit mehr als drei Wochen streikenden Lehrern in Cusco und dem Bildungsministerium gescheitert sind, kündigte die Gewerkschaft die Fortsetzung des Streiks auf unbestimmte Zeit an. Nach Angaben des Vorsitzenden Ernesto Meza wurden in den letzten Monaten immer wieder Gesprächsrunden abgehalten. Beide Seiten hätten versucht, sich anzunähern. Da die Regierung aber nicht wirklich auf die Forderungen der Lehrer eingegangen sei, würde der Protest nun verstärkt werden.
Die Lehrer fordern eine Erhöhung der Gehälter und lehnen einen vom Bildungsministerium angedachten Evaluierungsprozess der Lehrkräfte ab. Im zweiten Punkt hätte zwar eine Einigung erzielt werden können, aber die Regierung hat laut der Gewerkschaft die entsprechende Übereinkunft bisher nicht unterschrieben.
Ärzte legen landesweit Arbeit nieder
Die Lehrer in Cusco sind nicht die einzigen, die derzeit ihre Arbeit niedergelegt haben und eine bessere Bezahlung fordern. Zu Beginn dieser Woche traten auch die rund 22.000 öffentlich angestellten Ärzte in den Streik. Die öffentlichen Krankenhäuser Perus behandeln derzeit nur absolute Notfälle. Die Ärzte verlangen eine Lohnerhöhung von mindesten 0,5 Prozent sowie eine nachhaltige Verbesserung der gesundheitlichen Infrastruktur durch höhere Investitionen. Der Arzt Danilo Salazar gab gegenüber der Presse an, dass der Streik unvermeidbar gewesen sei, da die Regierung bisher nicht bereit gewesen sei, zu verhandeln. Sobald dies gegeben sei, würden die Mediziner in die Krankenhäuser zurückkehren.
Am Donnerstag, 6. Juli, kündigte eine Gruppe der streikenden Ärzte an, den Protest ab der kommenden Woche weiter zu verschärfen und in den Hungerstreik zu treten. (aj)