Lehrer, Bauern und Ärzte demonstrieren gegen die Regierung
4.000 Lehrer, Landwirte und Ärzte haben gestern in der paraguayischen Hauptstadt Asunción vor dem Kongressgebäude gegen die eigene Regierung protestiert. Vor dem Hintergrund der Kongressverhandlungen über den Haushalt Paraguays im kommenden Jahr forderte die Organisation der Paraguayischen Angestellten im Bildungssektor (OTEP) eine bessere Bezahlung für Lehrer sowie eine Anpassung und garantierte Zahlung des Mindestlohns für Vier-Stunden Schichten. Die Nationale Föderation der Landwirte (FNC) erwartet von der Regierung für 2012 eine Aufstockung des Budgets im Baumwollsektor um zwei Millionen US-Dollar.
Der paraguayische Ärzteverband schloss sich der OTEP und der FNC an und protestierte vornehmlich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen für Mediziner. Es sei notwendig die Vielzahl der Aufgaben, die Ärzte übernehmen müssen, sowie die Länge der Schichten zu überdenken. Derzeit arbeiten Angestellte im Krankenhaus häufig 24 Stunden am Stück, so der Verband.
Bereits im August hatten die Verbände der unterschiedlichen Berufsgruppen mehrere tausend Paraguayer in Asunción und acht weiteren Provinzen des Landes mobilisiert, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Zu jenem Zeitpunkt hatte es neben einem friedlichen Demonstrationszug in der Hauptstadt des südamerikanischen Landes mehrere Straßenblockaden im Landesinneren gegeben. (aj)