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Nicaragua |

Kongress beschließt Bau des Kanals

Der nicaraguanische Kongress hat am Donnerstag den geplanten Kanal durch das Land, der den Pazifik mit dem Atlantik verbinden soll, mit 61 zu 28 Stimmen beschlossen. Das Konsortium HKND Nicaragua Group mit Hauptsitz in Hong Kong hat die Konzession für die nächsten 50 Jahre bekommen und soll den Kanal fertig stellen sowie anschließend betreiben. Die Konzession kann nach Fertigstellung noch einmal für weitere 50 Jahre verlängert werden. Der Kanal wird in Zukunft in Konkurrenz zum bereits bestehenden Panama-Kanal stehen, der derzeit die einzige Möglichkeit bietet, die Umrundung des kompletten Kontinents zu vermeiden. Der nicaraguanische Präsident Daniel Ortega erhofft sich von dem 40 Milliarden US-Dollar schweren Projekt Wirtschaftswachstum und Wohlstand für das zentralamerikanische Land. Bereits 2015 soll das Bruttoinlandprodukt um 15 Prozent ansteigen.

Die Idee eines Kanals, der den Pazifik mit der Karibikküste Nicaraguas verbindet, besteht bereits seit mehreren Jahrhunderten. Bevor im Jahr 1881 die erste Bauphase des Panama-Kanals gestartet wurde, war Nicaragua lange für die Wasserstraße im Gespräch. Damals wurde sich aufgrund der örtlichen geographischen Begebenheit en Landes dagegen entschieden. „Eines von Nicaraguas Reichtümern ist sein Lage, diese Idee hat es immer schon gegeben“, erläuterte Jacinto Suarez von den Sandinistas im Anschluss an die Kongressentscheidung, „ Es sei unpatriotisch dagegen zu stimmen“. Im Parlament wurde der Vorschlag bereits mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Indigene Gemeinden sind nicht einbezogen worden

Aber in Nicaragua werden auch kritische Stimmen laut. Mehrere Umweltorganisationen kritisieren das Vorhaben. Die verkehrenden Frachtschiffe werden in Zukunft den Nicaragua- See und das dortige ökosystem gefährden. Darüber hinaus sind die indigenen Gemeinden des mittelamerikanischen Staates nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen worden. „Die Gemeinden sind Eigentümer der Grundstücke - sie sind noch nicht einmal informiert worden“, so die Regierungsabgeordnete Brooklyn Rivera. Kritische Stimmen merken weiterhin an, dass Daniel Ortega die Gesetze im Eiltempo durch die Instanzen bringe und somit übereilte Entscheidungen getroffen würden. Die Opposition kritisiert vor allem, dass die Konzession für den Kanal für insgesamt 100 Jahre in ausländische Hände gegeben werden soll. (aj)

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