Kommunal- und Regionalwahlen stärken Ex-Präsident Correa
Aus den landesweiten Kommunal- und Regionalwahlen in Ecuador ist die Partei von Ex-Präsident Rafael Correa (2007-2017) gestärkt hervorgegangen. Trotz der Abwesenheit des Politikers im belgischen Exil konnte seine Partei „Fuerza Compromiso Social“ (FCS), eine Abspaltung der Regierungspartei von Präsident Lenín Moreno „Alianza País“, am Wahlsonntag eine beachtliche Zahl von Wählerstimmen auf sich vereinen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag, dem 26. März 2019.
In der Hauptstadt Quito habe sich in den Distrikten Nord, Süd, Zentrum und Umland die FCS durchgesetzt, schreibt die Tageszeitung „El Comercio“. FCS-Kandidatin für das Bürgermeisteramt von Quito, Luisa Maldonado landete mit 18 Prozent auf Platz zwei, nach Jorge Yunda, der 21 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Allerdings werde sie wegen Unregelmäßigkeiten bei der Wahl und Auszählung das Ergebnis nicht anerkennen, „niemand kann sich zum Sieger erklären“, so die Correa-Verbündete Maldonado.
„Correa ist politisch nicht tot, in der Politik des Landes ist er weiterhin ein wichtiger Mann“, kommentierte dessen langjähriger konservativer Kontrahent Jaime Nebot das Wahlergebnis. Von 221 Rathäusern konnte die FCS allerdings kein einziges erobern, in 49 Städten war die Partei angetreten. Dafür setzte sich in der Provinz Manabí der Correa-Politiker José Orlando, in der Provinz Pichincha seine Anhängerin Paola Pabón durch. Für Unmut sorgte die langsame Auszählung und Bekanntgabe der Wahlergebnisse durch die Oberste Wahlbehörde. Insgesamt waren über 13 Millionen Bürgerinnen und Bürger an die Urnen gerufen worden. (bb)