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Kolumbiens Regierung sieht Verhandlungen mit ELN als Erfolg

Der Besuch von Papst Franziskus in Kolumbien hat einen Waffenstillstand zwischen der Armee und der Guerilla angestoßen. Foto: Adveniat/Jürgen Escher.
Der Besuch von Papst Franziskus in Kolumbien hat einen Waffenstillstand zwischen der Armee und der Guerilla angestoßen. Foto: Adveniat/Jürgen Escher.

In den rund fünf Wochen andauernden Gesprächen ging es vor allem darum, eine Verlängerung des Waffenstillstandes zu erzielen. Dieser wurde im September kurz vor dem Besuch von Papst Franziskus vorläufig bis Ende des Jahres vereinbart.

Der Chefverhandler der Delegation der Regierung, Juan Camilo Restrepo, bezeichnete die Gespräche als grundsätzlich erfolgreich. Man habe sich darauf einigen können, in der nächsten Verhandlungsrunde, die am 9. Januar 2018 beginnt, die konkreten Rahmenbedingungen für eine Verlängerung der Waffenruhe zu verhandeln. "Die ELN hat angekündigt, vorerst noch interne Abstimmungen treffen zu müssen", erläuterte Restrepo im Anschluss gegenüber der Presse. Darüber hinaus sollen auch humanitäre Maßnahmen eingeleitet werden, um den Konflikt weiter zu deeskalieren. In diesem Zusammenhang wurden im vergangenen Monat zivilgesellschaftliche Organisationen in den Prozess einbezogen.

Zähe Verhandlungen

Die ELN hingegen äußerte sich deutlich verhaltener. In einer Mitteilung gab die Führung der zweitgrößten Guerilla Kolumbiens bekannt, dass der Waffenstillstand in Gefahr ist, auch wenn eine erste Grundlage für die Verlängerung geschaffen wurde. Die Regierung habe diese in den vergangenen Wochen mehrfach verletzt. So hätten Sicherheitskräfte beispielsweise neun Koka-Bauern umgebracht und inhaftierte ELN-Mitglieder attackiert. Auch die Rebellen können ihre Hände allerdings nicht in Unschuld waschen. Die Führung musste im Oktober einräumen, dass ELN-Mitglieder einen indigenen Aktivisten ermordet haben.

Nur wenige Tage nach dem Abschluss der Gesprächsrunde gab Juan Camilo Restrepo zu Beginn dieser Woche seinen Rücktritt als Chefverhandler bekannt und nannte dafür familiäre Gründe. Er räumte ein, dass die Verhandlungen mit der ELN schwierig gewesen seien, es aber insgesamt Fortschritte gegeben habe. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos erklärte gegenüber der Presse, dass die Entscheidung Restrepos eine Erschütterung sei, er das Team aber so schnell wie möglich umgestalten werde, um die Verhandlungen im Januar erfolgreich fortzusetzen. (aj)

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