Kirchner weiht Denkmal für Opfer des Falklandkriegs ein
Heute wird in der südlichsten Stadt der Welt Ushuaia 649 argentinischen Soldaten gedacht, die im Falklandkrieg vor 30 Jahren ihr Leben lassen mussten. Die Präsidentin Christina Kirchner reiste zu diesem Anlass aus dem 3.200 Kilometer entfernten Buenos Aires an, um im Beisein von Veteranen ein neues Museum und ein Kriegsdenkmal einzuweihen. Auch in anderen Städten des südamerikanischen Landes sind Kundgebungen angekündigt worden. In der Hauptstadt planen einige soziale Organisationen einen Protestmarsch zur englischen Botschaft.
Diplomatische Spannungen in den vergangen Monaten
Der anstehende 30. Jahrestag des Kriegsbeginns hat schon vor Monaten erneute Diskussionen um die Souveränität über die Malvinas - so wird die Inselgruppe in Argentinien genannt - ausgelöst. Ein Großteil der argentinischen Bevölkerung ist bis heute der Meinung, dass die Inselgruppe zu Argentinien gehören sollte. Die Souveränitätsfrage hatte darüber hinaus zu schweren diplomatischen Spannungen zwischen dem Sieger des Falklandkriegs Großbritannien und Argentinien geführt. So hatte Christina Kirchner beispielsweise vor wenigen Monaten im Staatenbund MERCOSUR ein Verbot für Schiffe mit der Flagge der Falklandinseln erwirkt, in den Häfen der MERCOSUR-Länder Chile, Brasilien, Argentinien und Uruguay einzulaufen. Das argentinische Staatsoberhaupt wirft Großbritannien Kolonialismus vor. Die britische Regierung reagierte mit der Entsendung eines modernen Kriegsschiffs. Daraufhin schaltete Argentinien Mitte Februar die Vereinten Nationen zur Vermittlung ein.
Am 02. April 1982 besetzten mehrere hundert argentinische Soldaten die schon damals zu Großbritannien gehörigen Falklandinseln, um so das Gebiet zu erobern. Dies war der Auftakt zu einem zwei Monate andauernden Krieg, aus dem die europäische Großmacht schließlich als Sieger hervorging. Der bewaffnete Konflikt forderte mehr als 1000 Menschenleben und bis heute belastet er die Beziehung zwischen den beiden Länder. (aj)