Kirchen koordinieren Hilfe für venezolanische Migranten
Nach der Flucht vieler Venezolaner vor der Krise in ihrer Heimat wollen die katholischen Bischofskonferenzen in acht Ländern Lateinamerikas ihre Migrantenarbeit koordinieren. Es geht um Nahrungs- und Sachmittelhilfe, aber auch soziale, rechtliche, politische und geistliche Unterstützung, wie die vatikanische Fachstelle für Flüchtlinge und Migration auf Facebook mitteilte. Am Montag soll im Vatikan ein gemeinsamer Pastoralplan mit dem Titel "Brücken der Solidarität" vorgestellt werden.
Ersten Informationen zufolge enthält er Empfehlungen zu Aufnahme, Schutz, Förderung und Integration venezolanischer Migranten in jeder Phase von der Abreise bis zu einer möglichen Rückkehr. Die Initiative sei auch auf Anstoß von Papst Franziskus entstanden, hieß es. Federführend war die entsprechende Fachkommission der Argentinischen Bischofskonferenz beteiligt.
Nach jüngsten Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) leben inzwischen 1,6 Millionen Venezolaner im Ausland. In Südamerika stieg ihre Zahl demnach von 89.000 im Jahr 2015 auf 900.000 im Jahr 2017. Mittelamerika und die Karibikstaaten verzeichneten in diesem Zeitraum eine Verdopplung von 50.000 auf 100.000. Die UN-Organisation betonte aber, diese Informationen seien lückenhaft. (KNA)