Kirche weist Forderungen nach Todesstrafe zurück
Die katholische Kirche in El Salvador hat den Vorstoß von einigen Parlamentsabgeordneten quer durch alle politischen Lager zurückgewiesen, die Todesstrafe als Mittel im Kampf gegen die anwachsende Kriminalität einzusetzen. Erzbischof José Escobar Alas rief stattdessen die politischen Parteien dazu auf, intensiver nach Möglichkeiten zu suchen, um die gesellschaftliche Situation im Lande zu verbessern. "Als Kirche und als Menschen, die ihr angehören, sind wir definitiv gegen die Todesstrafe. Ganz im Gegenteil. Wir sind für ein zivilisiertes System, das vor allem das Gute im Menschen sieht", sagte der Oberhirte der Hauptstadtdiözese San Salvador der Tageszeitung "DiarioCoLatino". Zugleich rief Escobar Alas alle Teile der Gesellschaft dazu auf, die Regierung bei ihrem Kampf gegen die Kriminalität zu unterstützen.
In El Salvador ist nach einem erneuten Anwachsen der Mordrate eine Debatte über den richtigen Umgang mit der steigenden Kriminalität entbrannt. Im Parlament hatten die politischen Parteien verschiedene Vorschläge unterbreitet, wie die Situation wieder in den Griff zu bekommen sei. Für die Todesstrafe sprachen sich dabei Abgeordnete aller politischen Gruppierungen aus.(tk)