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Kolumbien |

Kirche verurteilt Bombenanschlag

In Kolumbien wächst nach dem jüngsten Bombenattentat in der Hauptstadt Bogotá die Angst vor einer neuen Welle der Gewalt. Bei der Explosion einer Autobombe in der Nähe des Radiosenders Caracol waren 21 Menschen verletzt und zahlreiche Gebäude erheblich beschädigt worden. Wer hinter dem Terror-Anschlag steckt, ist bislang noch unklar. Der betroffene Sender macht die marxistische Rebellenorganisation Farc für den Anschlag verantwortlich. Die Ermittlungsbehörden nahmen fünf verdächtige Personen fest, von denen sich einer in einem staatlichen Zeugenschutzprogramm befunden haben soll.

Der Generalsekretär der kolumbianischen Bischofskonferenz, Weihbischof Juan Vicente Córdoba Villota, verurteilte den Anschlag und rief zu einem Dialog auf: "Wir laden dazu ein, die Herzen der Gewalt in Herzen der Vergebung, Versöhnung und Wiedergutmachung zu verwandeln." Bischof Héctor Fabio Henao bezeichnete den Anschlag als einen Akt des Terrors, der vor allem dazu dienen sollte, in der Bevölkerung Angst zu erzeugen. "Aber er ist auch ein Schlag gegen alle Teile der Gesellschaft, die einen Weg des Dialogs suchen."

An der Stelle des Anschlags versammelten sich mehr als 500 Menschen, unter ihnen Vertreter von Menschenrechtsorganisationen, NGO?s, Bürgerrechtler und Politiker, um gegen das Attentat zu demonstrieren und ihre Solidarität mit dem betroffenen Radiosender auszudrücken.

Morddrohungen gegen Politiker/Gewerkschafter erschossen

Am Freitag erhielt der Abgeordnete Iván Cepeda nach eigenen Angaben per E-Mail eine Morddrohung der rechtsgerichteten Paramilitärs "Águilas Negras". Der Politiker der Oppositionspartei Polo Democrático wurde aufgefordert innerhalb von 20 Stunden die Hauptstadt zu verlassen. Ähnlich gerichtete Schreiben erhielten nach Angaben der Tageszeitung "El Tiempo" auch Rigoberto Jiménez, Direktor der Nationalen Flüchtlingsorganisation CND und Alfonso Castillo, Repräsentant einer Juristen-Vereinigung.

In Medellín wurde am Freitag der Gewerkschafter Luis Germán Restrepo von Unbekannten erschossen. Restrepo war im vergangenen Jahr von der kolumbianischen Regierung für seine Verdienste ausgezeichnet worden. Der Bürgermeister Medellíns forderte vom neuen kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos mehr Unterstützung um die jüngste Gewaltwelle in der zweitgrößten Stadt des Landes einzudämmen. (tk)

 

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