Kirche spricht von einer halben Million Toten
Santo Domingo. Die haitianische Kirche geht davon aus, dass das Erdbeben vom 12. Januar eine halbe Million Opfer gefordert hat. Dies erklärte Erzbischof Louis Kebreau Medienberichten zufolge am Sonntag (28.2.) im Rahmen einer Veranstaltung der katholischen Universität PUCMM in Santiago im Norden der Dominikanischen Republik. Damit liegt die Opferschätzung der Kirche weit über den offiziellen Opferzahlen von rund 300.000.
Der Vorsitzende der haitianischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Cap Haitien berief sich den Angaben zufolge auf Berichte verschiedener Hilfsorganisationen, die auch sechs Wochen nach der Naturkatastrophe noch immer Leichen unter der Trümmern fänden. Mehr als drei Millionen Menschen seien direkt vom Beben betroffen und lebten in behelfsmäßigen Unterkünften. "Alles liegt am Boden. Die Hauptstadt Port-au-Prince ist eine Trümmerwüste", wird Kebreau zitiert.
Quelle: kna