Kirche räumt Spendenzahlungen der Drogenmafia ein
Mexico-Stadt. Die mexikanische katholische Kirche hat eingeräumt, Spendengelder der Drogenmafia erhalten zu haben. Wie die Tageszeitung "La Jornada" (Montag) berichtet, bestätigte die Leitung der Erzdiözese Mexiko mit Sitz in Mexiko-Stadt in der kircheneigenen Publikation "Desde la de", es gebe eindeutige Hinweise auf entsprechende Zahlungen. "Es gibt Verdachtsmomente, dass Spender, die Verbindungen zum Drogenhandel besitzen, den Bau einzelner Kirchen mit Spenden unterstützt haben."
Es sei nicht hinnehmbar und eine unerträgliche Doppelmoral, dass Geld aus diesem blutrünstigen Geschäft für den Bau von Gotteshäusern gespendet worden sei, heißt in der kirchlichen Zeitung weiter.
Erst in der vergangenen Woche hatte die Mexikanische Bischofskonferenz (CEM) Medienberichte zurückgewiesen, wonach die Erzdiözese Tulancingo Spenden oder finanzielle Zuwendungen des mexikanischen Drogenbarons Heriberto "El Lazca" Lazcano für den Bau einer Kirche in Pachuca erhalten habe. Lazcano gilt als führender Kopf des berüchtigten Drogenkartells "Zetas".
CEM-Sprecher Manuel Corral erklärte, die Kirche sei ohne das Wissen und die Zustimmung des zuständigen Erzbischofs Domingo Diaz Martinez erbaut worden. "Es ist eine Ungerechtigkeit und eine Beleidigung, dass die Kirche nun mit einer Sache in Verbindung gebracht wird, die sie nicht zu verantworten hat", sagte Corral.
Quelle: kna