Kirche lehnt Todesstrafe ab
Die katholische Kirche hat sich klar gegen die Einführung der Todesstrafe in Panama ausgesprochen. Nach einem Treffen mit dem Parlamentarier Marcos González, der die Gesetzesinitiative eingebracht hatte, erklärte der Erzbischof José Domingo Ulloa, dass die Argumente des Abgeordneten nicht überzeugend seien. Man könne Gewalt nicht mit noch mehr Gewalt bekämpfen, schrieb Domingo Ulloa in einer offiziellen Erklärung.
Der Oberhirte der Hauptstadtdiözese Panama-Stadt forderte allerdings von der Regierung angesichts der wachsenden Gewalt in dem mittelamerikanischen Land, dringend andere wirksame Methoden der Kriminalitätsbekämpfung zu entwickeln. Gonzales warb für seinen Vorschlag auch bei Vertretern der afro-lateinamerikanischen Bevölkerung, der Nationalen Schule der Rechtsanwälte und bei Familien, die Opfer der Gewalt in Panama wurden. Diskutiert werden in Panama zudem drakonische Strafen wie 100 Jahre Haft, tatsächliche lebenslange Strafen, die Abschaffung jeglicher Hafterleichterungen oder die Verbannung auf eine Gefängnisinsel. (TK)