Kirche kritisiert Fahrpreiserhöhung im Busverkehr
Die Kirche in El Salvador hat die Fahrpreiserhöhung im öffentlichen Nahverkehr scharf kritisiert. Erzbischof José Luis Escobar Alas bekräftigte seine Ablehnung des Preisanstieges um umgerechnet etwa 35 Cent. "Dies ist nicht gerecht und trifft vor allem die Menschen besonders hart, die gerade einmal den Mindestlohn verdienen", sagte der Oberhirte der Hauptstadtdiözese San Salvador.
Die im Verband der Autobusbertreiber AEAS zusammengeschlossenen Privatunternehmen hatten sich auf die Fahrpreiserhöhung von 35 Cent geeinigt, die einer Verdopplung der bisherigen Ticketpreise gleichkommt. "Wir haben immer gesagt, wenn sie eine Anhebung von 20 Prozent also etwa 5 Cent anstreben, dann wäre das eine gerechte Forderung. Aber 100 oder gar 150 Prozent, das ist nicht zu rechtfertigen. Wir erwarten von der Regierung eine entsprechende Antwort", so Escobar Alas.
Die Erhöhung der Fahrpreise hat für eine heftige politische Debatte in dem mittelamerikanischen Land gesorgt. Vor allem für die arme Bevölkerung in El Salvador ist der Transport mit den öffentlichen Bussen die einzige Möglichkeit, innerhalb der Hauptstadt zu ihren Arbeitsplätzen zu gelangen. (TK)