Kirche in El Salvador fordert von Obama Abschiebestopp
Die Kirche in El Salvador hat die USA zu einem sofortigen Abschiebestopp von Migranten aus dem mittelamerikanischen Land aufgefordert. San Salvadors Erzbischof José Luis Escobar appellierte am Sonntag, 10. Januar 2016, an US-Präsident Barack Obama: "Das ist ungerecht. Das sind keine Kriminellen, die abgeschoben werden müssen. Es handelt sich um einfache, gute, ehrliche Menschen, die sich einfach nur ein besseres Leben erhoffen." Stattdessen müsse Obama zum Ende seiner Amtszeit eine Reform des Einwanderungsgesetzes vorantreiben, die es den in den USA ohne gültige Aufenthaltspapiere lebenden Mittelamerikanern ermögliche, ihre Präsenz zu legalisieren.
Im vergangenen Jahr hatten die USA fast 100.000 Einwanderer ohne gültige Aufenthaltspapiere aus dem sogenannten mittelamerikanischen Dreieck der Länder Honduras (36.416), Guatemala (31.442) und El Salvador (21.752) in ihre Heimat abgeschoben. Die in den USA lebenden Salvadorianer schickten im Jahr 2014 umgerechnet rund vier Milliarden Euro in ihre Heimat. Diese Einkünfte machten fast 15 Prozent des Bruttosozialproduktes von El Salvador aus.
Quelle: KNA