Kirche fordert Schutz der Schulen
In einem Appell an die Bevölkerung hat Erzbischof José Luis Escobar Alas die Gesellschaft in El Salvador zu einem Umdenken aufgefordert, um der jüngsten Gewaltwelle in den mittelamerikanischen Land zu begegnen. Der Oberhirte der Hauptstadtdiözese forderte im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsame gesellschaftliche Anstrengungen: "Mit dem Gebet müssen konkrete Schritte einhergehen. Es ist notwendig, dass wir den Glauben leben und unser Leben ändern."
Vor allem der Schutz der Schulen genieße nun höchste Priorität: "Wir müssen jetzt besonders auf die Kinder und Jugendlichen aufpassen, die Schulen und Bildungseinrichtungen schützen. Wenn wir Jugend an die Gewalt verlieren, bricht die gesamte Gesellschaft zusammen.“
Bis zu 15 Menschen werden durchschnittlich pro Tag in El Salvador ermordet. Das entspricht im Jahr mehr als 83 Morden pro 100 000 Einwohner. Das ist länderbezogen die höchste Mordrate Lateinamerikas. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es laut Statistik 1,1 Morde je 100 000 Einwohner. In El Salvador gibt es das Phänomen der Maras - in diesen kriminellen Jugendbanden sind etwa 30 000 Jugendlichen organisiert. In den vergangenen Monaten ist die Zahl der Gewaltverbrechen noch einmal gestiegen.
Text: tk