Kinder der Katastrophe
München. Nach dem Erdbeben in Haiti ist laut Experten die Nachfrage nach Adoptionen von Kindern aus dem Katastrophengebiet in Deutschland stark gestiegen. Seit dem Beben seien rund 2.000 Anfragen bei ihr eingegangen, sagte die Vorsitzende des Vereins "Help a Child", Bea Garnier-Merz, der "Süddeutschen Zeitung" (4.2.). Meistens handle es sich um Eltern, die bereits Kinder hätten. Es meldeten sich aber auch kinderlose Paare, die über 60 Jahre alt seien. Von überstürzten Adoptionen sei aber abzuraten, so Garnier-Merz.
Derzeit nutzten Menschenhändler die unklare Situation in dem Karibikstaat, um Kinder außer Landes zu schmuggeln. Die Behörden bemühten sich jedoch, diese Vorkommnisse zu unterbinden. Die Regierung Haitis habe zudem alle derzeit laufenden Verfahren gestoppt, so die "Help a Child"-Vorsitzende. Sie riet dazu, Patenschaften für in Haiti lebende Kinder zu übernehmen oder soziale Projekte finanziell zu unterstützen.
Quelle: kna