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Ecuador |

Keine Einigung für den Schutz des Yasuni-Parks

Zum Schutz des Yasuni-Nationalparks in Ecuador fließen vorerst keine deutschen Entwicklungshilfegelder. Die Bundesregierung lehnte am Mittwoch in Berlin die Bedingungen der ecuadorianischen Regierung zur Zusammenarbeit als "inakzeptabel" ab. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) erklärte, die Vorschläge entsprächen nicht dem "partnerschaftlichen Ansatz" der deutschen Entwicklungsarbeit.

Unter dem fast 10.000 Quadratkilometer großen Park im Osten Ecuadors werden große Mengen Erdöl vermutet. Der Wert wird auf sieben Milliarden US-Dollar geschätzt. Umweltschützer fürchten, dass eine wirtschaftliche Ausbeutung gravierende Folgen für die dortige Pflanzen- und Tierwelt habe. Der südamerikanische Staat hatte den westlichen Ländern ursprünglich die Einrichtung eines Treuhandfonds vorgeschlagen, um entgangene Gewinne aus der Erdölförderung wettzumachen und den Yasuni-Park zu schützen. Die Regierung unter Rafael Correa wollte die Hälfte des Geldes in den Fonds einzahlen, die andere Hälfte sollte die internationale Staatengemeinschaft beisteuern.

Niebel kritisiert alleinige Verfügungsgewalt Ecuadors über das Geld

Niebel hatte diesen Plan wiederholt abgelehnt. Statt in den Fonds einzuzahlen, habe Deutschland das Angebot gemacht, die bestehende Zusammenarbeit im Bereich Biodiversität, Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen zu erweitern und auf die Yasunì-Region auszuweiten, so Niebel. Durch die Auflagen der Regierung Correa sei diese Lösung aber "faktisch abgelehnt" worden. Ecuador habe die alleinige Verfügungsgewalt über das Geld für sich reklamiert. Damit hätte Deutschland keinen Einfluss auf die Verwendung der Gelder gehabt, begründete der Minister seine ablehnende Haltung.

Die Bundesregierung vertagte demnach die für Ende März geplanten Regierungsverhandlungen zwischen den beiden Staaten, zeigte sich jedoch grundsätzlich offen für neue Vorschläge. Deutschland stehe nach wie vor bereit, Ecuador beim Schutz von Yasuni zu unterstützen, betonte Niebel. Er appellierte an die Verantwortung der Regierung des Andenstaates: "Sie trifft die Entscheidung, ob dort weiterhin öl gefördert werden soll oder ob der Schutz von indigener Bevölkerung und Biodiversität Vorrang hat."

Quelle: KNA

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