Kein Geld für Minenarbeiter
Den 33 Bergleuten, die im vergangenen Jahr 69 Tage verschüttet waren, kann die Bergbaufirma San Esteban, Eigentümerin der Mine von San José, laut jüngsten Berichten keine Entschädigungen zahlen.
Für die Männer, die nach dem Einsturz der Mine zwei Monate 700 Meter unter der Erde ausharren mussten und nach einer spektakulären Rettungsaktion Mitte Oktober 2010 das Licht der Sonne wiedererblickt hatten, stünden keine finanziellen Mittel zur Verfügung, so eine vom chilenischen Radiosender BíoBío veröffentlichte Erklärung der Betreiberfirma am Dienstag.
San-Esteban-Sprecher Loreto Reid gab an, sein Unternehmen stünde vor dem Bankrott. Vereinbarte Entschädigungen an die Bergleute könnten darum nicht weiter gezahlt werden. Ein Gericht hatte San Esteban schon während der Rettungsarbeiten Ende August zur Zahlung eines Schadensersatzes für die entstandenen Bergungskosten an den chilenischen Staat in Höhe von rund 10 Millionen Pesos (7,8 Millionen Euro) verurteilt. Die Arbeiter kündigten Widerstand auf juristischem Wege an. (bb)