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Peru |

Kein Bergbau im Paradies

Soziale Organisationen und Gemeinden, die sich vor mehr als drei Jahren in einem Referendum gegen Bergbauprojekte in ihren Regionen ausgesprochen hatten, haben seit kurzem eine nationale und internationale Kampagne für bergbaufreie Zonen in Peru begonnen. Unter dem Motto „Kein Bergbau im Paradies - bergbaufreie Zonen“ (No Mining in Paradise - No-Go Zones for Mining) wollen sich die Bergbaugegner mehr öffentlichkeit für dieses Anliegen schaffen. Die Bevölkerung der Gemeinden Ayabaca, Pacaipampa und El Carmen de la Frontera im Department Cajamarca, hatte sich 2007 in einem Moratorium mit einer Mehrheit von mehr als 90 Prozent gegen den Bergbau in der Region ausgesprochen.

Kupfertagebau in der Region vorgesehen

Die Einwohner der Grenzregion zu Ecuador sehen sich vor allem durch das Bergbauvorhaben am Rio Blanco bedroht. Das Projekt Majaz/Rio Blanco, zu dem bereits seit Jahren Explorationsarbeiten laufen, sieht den Abbau von 100.000 Tonnen Kupfer jährlich im offenen Tagebau vor. Einzigartige ökosysteme würden durch den Bergbau zerstört und Amazonas-Zuflüsse wie der Rio Blanco dadurch verseucht, so die Ergebnisse der Umweltstudie des Biologen Dr. Torres.

Nach Angaben der Organisation „Front für die nachhaltige Entwicklung der nördlichen Gebiete Perus“ FDSFNP, in der sich die Bergbaugegner zusammengeschlossen haben, seien bereits für 25 Prozent des Gebietes der Gemeinden Jaén, San Ignacio, Ayabaca und Huancabamba Bergbaukonzessionen vergeben worden. Der größte Teil dieser Konzessionen gehört zum Projekt Río Blanco.

Behörden ignorieren Referendum

Da die Behörden versuchten, das Referendum ignorieren, habe man sich zu der friedlichen Kampagne entschlossen, erklärten das peruanische Netzwerk Red Muqui, die FDSFNP und die Nichtregierungsorganisation CATAPA aus Belgien als Organisatoren der Kampagne. Sie fordern von den Regierenden auf regionaler und Department-Ebene entsprechende Maßnahmen, um die das Referendum in die Tat um zu setzen. Zudem sollten Behörden verstärkte Anstrengungen zur Förderung von ökologischem Landbau und öko-Tourismus in der Region unternehmen.
Die Gegner des Tagebaus fürchten unter anderem, dass dieser soviel Wasser verbrauchen würde, dass Landwirtschaft nicht mehr möglich ist, erklärt die FDSFNP.

Zudem fordert der Verband FDSFNP die Durchführung von unabhängigen Umweltverträglichkeitsstudien und Regelungen zum Erhalt bereits geschützter Gebiete, in denen unter keinen Umständen Bergbauaktivitäten durchgeführt werden dürften. (bh)

Quelle: Adital

Die Kampagne organisiert auch Veranstaltungen in Europa. Bis 3. Dezember befindet sich der Biologe und Bergbauexperte Dr. Torres noch auf einer Informationsrundreise durch Deutschland. Die Termine finden Sie in unserer Rubrik "Schaufenster".

 

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