Katholische Kirche fordert Wirtschaftsreformen
Havanna. Die katholische Kirche in Kuba befürchtet in Kürze einen Kollaps der Wirtschaft des kommunistischen Inselstaates. Im Magazin Palabra Nueva der Erzdiözese Havanna, das als offizielles Sprachrohr der kubanischen Kirche gilt, prognostizieren die Autoren, dass der fragile soziale Zusammenhalt der Gesellschaft durch den Niedergang der Wirtschaft in Gefahr sei. "Die Hoffnungslosigkeit wächst", kritisiert Pater und Wirtschaftswissenschaftler Boris Moreno in einem Gastbeitrag. Die sozioökonomischen Bedingungen ließen sich von Dekreten nicht beeinflussen und wegdiskutieren. Unumgänglich sei eine betriebswirtschaftliche Reform, die es Unternehmen erlaube, ergänzend zu den Staatsunternehmen aufzutreten. Dies könne einen Mehrwert schaffen, wenn private Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden.
Text: tk