Katholiken kritisieren Vorstoß zur Todesstrafe
Die katholische Kirche in Panama hat sich in die aktuelle Debatte um die Einführung der Todesstrafe in Panama eingeschaltet. "Wir, als Kirche, glauben an den tiefen Sinn des Lebens. Deswegen hat kein Staat das Recht irgendjemanden das Leben zu nehmen", sagte Maribel Jaen in ihrer Funktion als Mitglied der Kommission für Frieden und Gerechtigkeit der katholischen Kirche in Panama.
Zuvor hatte der Parlamentsabgeordnete Marcos González von der Partei Cambio Democrático (CD) einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der die Einführung der Todesstrafe bei Mord, Völkermord, Verbrechen gegen die Sicherheit der Allgemeinheit und Sexualverbrechen vorsieht. Die Gesetzesinitiative steht allerdings im Widerspruch mit der Verfassung des mittelamerikanischen Landes, welche die Todesstrafe verbietet.
Unterstützung erhält die Position der Kirche auch vom ehemaligen Ombudsmann Panamas: „Dies wäre ein Rückschritt im demokratischen Prozess. Das wäre nicht der beste Weg die Kriminalität zu bekämpfen“, sagte Ricardo Vargas. Es gelte diesen Vorschlag sofort als fahrlässig und unakzeptabel zurückzuweisen. (TK)