Johnny Araya zieht Präsidentschaftskandidatur zurück
Johnny Araya von der derzeit regierenden Partido Liberación Nacional (PLN) hat seine Kandidatur für die zweite Runde der Präsidentschaftswahl zurückgezogen. Dies gab der Politiker am Mittwoch, 5. März 2014, in San José bekannt. Jüngsten Umfragen zufolge würde er bei dem Urnengang am 6. April auf lediglich 20 Prozent der Stimmen kommen. Vor diesem Hintergrund hält Araya die hohen Kosten einer Kampagne für nicht zu rechtfertigen. "Es ist lediglich umsichtig, jetzt nicht Millionen für Treffen, Pressearbeit und andere Events auszugeben. Wir werden die verfassungsgemäßen Vorgaben respektieren, aber ich werde jegliche Wahlkampfaktivitäten einstellen", so Araya vor der nationalen Presse. Es sei deutlich, dass sich die Bevölkerung Costa Ricas nach acht Jahren der PLN an der Regierung nun einen Wechsel wünsche.
Die Verfassung des zentralamerikanischen Landes sieht aber vor, dass der Urnengang im April trotzdem durchgeführt werden muss. Der Name Johnny Arayas wird weiterhin auf den Wahlscheinen stehen. Johnny Araya ist der erste Politiker seit dem Zweiten Weltkrieg, der seine Kandidatur zurückzieht. Lokale Medien bezeichnen dies als historischen Schritt. Der ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt San José machte bei er Verkündung der Entscheidung deutlich, dass dies nicht bedeute, dass er der Politik gänzliche den Rücken kehre: "Ich sage nicht leb wohl, sondern bis bald."
Weder Johnny Araya noch der Oppositionskandidat Luis Guillermo Solìs erreichten beim ersten Durchgang der Präsidentschaftswahlen am 2. Februar die nötigen 40 Prozent, um direkt gewählt zu werden. Solís von der Partida Acción Ciudadana vereinte 30,9 Prozent der Stimmen auf sich. Johnny Araya kam auf 29,5 Prozent. (aj)
Fotoquelle: Flickr/Johnny Araya Monge, CC BY 2.0.