Jährlich über 14.000 Tote durch Luftverschmutzung
Die Luftverschmutzung in Mexiko verursacht Jahr für Jahr den Tod von mehr als 14.000 Menschen. Dies belegen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Mexiko-Stadt zählt nicht nur zu den größten Metropolen der Welt, sondern die Bewohner der Hauptstadt atmen auch eine Luft, die belastet ist wie nur an wenigen anderen Orten auf der Erde.
Deutliche wirtschaftliche Folgekosten
Die Folgekosten der massiven Luftverschmutzung entsprächen 4,4 Prozent des mexikanischen Bruttoinlandsproduktes, erklärte vor einigen Tagen das Instituto Nacional de Estadística y Geografía auf einer Tagung. Der Experte Víctor Hugo Borja-Arbuto forderte, die Reinheitsvorschriften dringend zu verschärfen, da die Folgen für die Gesundheit unübersehbar seien.
Irrtum, vor allem die Hauptstadt sei betroffen
Andere Fachleute wiesen darauf hin, dass es sich keineswegs in erster Linie um ein Problem der Hauptstadt handele. So drohten zum Beispiel in Guadalajara, der Hauptstadt des Bundesstaates Jalisco, die Werte der Luftverschmutzung jene von Mexiko-Stadt in Kürze noch zu übertreffen. Der Sozialwissenschaftler José Luis Lezama vom Colegio de México kritisierte, Themen wie die im Land grassierende Gewalt stellten die Umweltverschmutzung in der öffentlichen Wahrnehmung in den Schatten. Es scheine fast so, als sei es den Mexikanern ziemlich egal, ob sie schlechte Luft einatmeten, solange sie überhaupt Luft atmen könnten, angesichts der tagtäglichen Unsicherheit und Gewalt, welche sie umgäben. Die Luftverschmutzung müsse mit Nachdruck auf die politische Agenda Mexikos gesetzt werden. (bs)
Quelle: noticiasaliadas.org