Isoliert lebende Indigene suchten Kontakt
Über 100 Indigene der Mashko-Piro, die im peruanischen Amazonasgebiet in freiwilliger Isolation leben, haben versucht, Menschen zu kontaktieren, die nicht ihrer Volksgruppe angehören. Darauf machten ortsansässige Aktivisten aufmerksam. Demnach baten die Indigenen um Bananen, Seile und Macheten bei Indigenen der Yine, die in einer abgelegenen Gemeinde am Ufer des Flusses La Piedra in der östlichen Provinz Madre de Dios leben. Mitglieder des lokalen Indigenen-Verbandes rieten den Mashko-Piro davon ab, den Fluss zu überqueren. Dieser Vorfall von Ende Juni wurde auf Video aufgenommen und am 19. August veröffentlicht.
Nach dem peruanischen Gesetz ist es verboten, Kontakt mit den etwa 15 indigenen Gruppen aufzunehmen, die in freiwilliger Isolation leben, um zu vermeiden, dass diese sich mit Krankheiten anstecken, gegen die sie nicht geschützt sind. Beatriz Huertas, Anthropologin am staatlichen Nationalen Institut für die Entwicklung der Andinen, Amazonischen und Afroperuanischen Völker erklärte, dass die Indigenen der Mashko-Piro erst 2011 aufgetaucht seien. Sie seien verärgert über den Druck, den illegale Holzfäller, Drogenhändler und Mitarbeiter von Wasserkraftwerken auf ihre Territorien ausübten.