Indigene verjagen Holzfäller
Indigene Organisationen haben im peruanischen Amazonasgebiet, nahe der Grenze zu Brasilien, einen Wachposten errichtet. Sie wollen verhindern, dass Holzfäller illegal auf Land nicht kontaktierter Indigener eindringen. Die Fremden haben es auf Edelhölzer wie Mahagoni abgesehen und gefährden damit jene Bewohner, die in selbst gewählter Isolation leben.
Regierung untätig
Die Regierung von Perus Präsident Alan García habe nichts gegen den illegalen Holzeinschlag unternommen, kritisierten indigene Verbände. Daher sei die Errichtung einer eigenen Wache notwendig geworden, um Leben, Gesundheit und kulturelle Unversehrtheit der Indigenen zu schützen, heißt es in einem Kommuniqué. Stephen Corry, Direktor der für indigene Rechte eintretenden Menschenrechtsorganisation Survival International, erklärte, die peruanischen Behörden zögen es bekanntermaßen vor, sich aus Konflikten herauszuhalten und Probleme einfach zu ignorieren.
Freie Bahn für ausländische Investoren
Die fünfjährige Amtszeit von Präsident Alan García endet am 28. Juli. Er hat ausländische Investitionen im ressourcenreichen Amazonasgebiet massiv gefördert. Hierfür wurden Beschränkungen gelockert und große Infrastrukturprojekte in die Wege geleitet. Dieses Entwicklungsmodell stößt auf den entschiedenen Widerstand der lokalen Bevölkerung. Bei einem gewaltsamen Konflikt im Juni 2009 kamen 33 Menschen zu Tode, Demonstranten und Polizisten. (bs)
Quelle: Noticias Aliadas