Indigene protestieren gegen Bergbau
Knapp 2.000 Indigene der Ethnie Arhuaco haben am Donnerstag, 22. November 2017, in der kolumbianischen Stadt Valledupar gegen den Bergbau in der nördlichen Bergkette Sierra Nevada de Santa Marta protestiert. Sie marschierten friedlich durch die Straßen der Stadt und besetzten am Ende des Protests den zentralen Platz Alfonso Lopez.
Die Gemeinde sieht durch den Abbau von Ressourcen sowohl die Umwelt als auch die ursprüngliche Kultur der Arhuaco gefährdet. Die Regierung des Präsidenten Juan Manuel Santos habe bereits 183 Konzessionen für den Bergbau genehmigt und es gäbe weitere 300 Anfragen, darunter auch viele Megaprojekte, sagte der Sprecher der Gemeinde, Saúl Mindiola. Einige dieser geplanten Projekte befinden sich direkt in den ursprünglichen Territorien der Arhuaco.
Das Recht auf kulturelle Vielfalt
Besondere Sorge bereitet den Anwohner der Region die Verschmutzung des Trinkwassers: „Die Bedrohung durch Bergbautitel ist unsere größte Sorge und das ist der zentrale Punkt bei dieser friedlichen Mobilisierung. Wir hoffen, dass alle entscheidenden Gremien sich uns anschließen. Wasser ist eine Notwendigkeit für alle und wir können nicht zulassen, dass es endet“, erläuterte Leonor Zalabata. Weiterhin gehe es auch darum, zu verdeutlichen, dass die kulturelle Vielfalt in Kolumbien keine reine Rhetorik bleibt, sondern ein Recht darstellt, das Kolumbien zu schützen habe.
An diesem Samstag, 25. November 2017, wird in der Region unter der Leitung des Innenministers Guillermo Rivera eine Kommission der Regierung eintreffen, um Verhandlungen einzuleiten. (aj)