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Peru |

Indigene Kinder haben das Nachsehen

Fast 80 Prozent der indigenen Kinder und Jugendlichen im Land wachsen in Armut auf. Dies geht aus einem Bericht zur Situation der indigenen Kinder hervor, den das UN-Kinderhilfswerks UNICEF in der vergangenen Woche veröffentlicht hat. Demnach herrscht in Peru auch große Ungleichheit zwischen Kindern und Jugendlichen, deren Muttersprache Spanisch ist und Kindern, die eine indigene Muttersprache haben. Während letztere zu 78 Prozent in Armut groß werden, sind es bei den unter 18-Jährigen mit Spanisch als Muttersprache nur 40 Prozent.

Laut dem von UNICEF in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für Statistik INEI erarbeiteten Papier leben zudem mehr als 45 Prozent der indigenen Kinder in extremer Armut. Besonders hoch ist der Index in Amazonien. Mehr als 86 Prozent leben in Armut, 49 Prozent davon in extremer Armut. Fast die Hälfte aller Kinder mit Quechua als Muttersprache wächst in extremer Armut auf. Fast ein Drittel der Kinder mit Aymara als Muttersprache leben in extremer Armut.

Diese Ungleichheit entspreche auch der Bildungssituation der Kinder. Während nur rund ein Drittel aller Kinder zwischen drei und fünf Jahren eine Einrichtung der Vorschulbildung besucht, sind es mehr als die Hälfte aller nicht-indigenen Kinder. Die Studie belegt außerdem fehlende Möglichkeiten zur höheren Schulbildung für indigene Kinder. Nur elf Prozent der Indigenen zwischen 18 und 20 Jahren haben Zugang dazu.

Unzureichend sind laut Studie auch der Zugang zur Gesundheitsversorgung für indigene Kinder sowie die Versorgung mit Trinkwasser und Sanitäranlagen. Während 58 Prozent der nicht-indigenen Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren Zugang zu Trinkwasser haben, sind es nur zehn Prozent der indigenen Kinder.

Fortschritte haben man hingegen bei der Integration indigener Kinder in die Krankenversicherung erreichen können. Gegenüber 2007 sei die Zahl der versicherten Kleinkinder gestiegen. Sie liegt bei indigenen Kindern mit 79 Prozent sogar höher als bei nicht-indigenen Kindern, von denen nur 60 Prozent versichert sind.

Aus der Studie geht jedoch auch hervor, dass viele Neugeborene indigener Herkunft gar nicht erst registriert werden. Vor allem sei dies in Amazonien der Fall, wo etwa 44 Prozent der Kinder bis zum 18. Lebensjahr ohne Papiere aufwachsen. Mehr als ein Drittel aller Jugendlichen zwischen 18 und 20 Jahren in der Amazonasregion hat keine Ausweispapiere und sei nicht registriert. (bh)

Quelle: Aditalhttp://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=ES&cat=7&cod=49083

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