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Nicaragua |

Indigene fordern Schutz vor bewaffneten Siedlern

Der Konflikt um die Kontrolle von Land zwischen Siedlern und Indigenen im Norden von Nicaragua geht weiter. Zu Wochenbeginn waren über eintausend Menschen in der Kleinstadt Puerto Cabezas in der Autonomen Region Caribe Norte (RACN) für ein Ende der Gewalt auf die Straße gegangen. "Wir demonstrieren gegen die Gewalt in den Gemeinschaften von Waspam, wo mehrere Indígenas getötet und viele verletzt wurden", zitiert die Tageszeitung "La Prensa" Romel Constantino Washington, Gemeindeführer der Indigenen-Gemeinde Tasba Raya.

Die Sicherheitsbehörden hätten die Indigenen "praktisch allein gelassen", so Washington weiter. Bewaffnete Siedler hatten im RACN zuletzt zwei Indigene erschossen und zwanzig Familien vertrieben. Bei den Opfern handelt es sich um die Verwandten Fernando Talavera und Juan Talavera. "Die Siedler sind mit Kriegswaffen ausgerüstet, die Indigenen nur mit Waffen des Hausgebrauchs und konnten keinen Widerstand leisten", berichtet Washington. In diesem Jahr seien bisher insgesamt neun Indigene getötet worden.

Die linke Oppositionspartei "Bewegung der sandinistischen Erneuerung" (MRS) forderte die Zentralregierung auf, geltendes Recht durchzusetzen. Seit langer Zeit würden sich Gemeindeführer von Miskito-Gemeinschaften bei der Zentralregierung über die "Invasion von Siedlern und die illegale Aneignung ihrer Ländereien" beschweren, heißt es in einer Erklärung von MRS.

Im umstrittenen Gebiet an der Grenze zu Honduras würden hunderte Siedler mit Waffen und in Uniform anwesend sein, so Augenzeugen. Der Oberbefehlshaber der nicaraguanischen Streitkräfte Julio César Avilés erklärte auf Anfrage von "La Prensa", dass der Konflikt schon mehrere Jahre alt sei und sich in den letzten Tagen verstärkt habe. "Wir wollen, dass diese Angelegenheiten nicht mit Gewalt gelöst werden, von keiner Seite, auch nicht von unserer, sondern im Gegenteil Mechanismen des Dialoges und Annäherung für eine Lösung gefunden werden", so der Armeechef. (bb)

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