Indigene blockieren Grenze zu Venezuela
Mehr als 4000 Angehörige indigener Völker haben in Kolumbien für die Freilassung dreier Leiter ihrer Organisation demonstriert. Wie die Tageszeitung "El Tiempo" berichtet, hätten die Demonstranten zeitweise die Grenze zu Venezuela blockiert, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Nach Ansicht der Indigenen sitzen die drei Verhafteten zu Unrecht im Gefängnis. Ihnen wird vorgeworfen, der linksgerichteten Rebellenorganisation ELN anzugehören, die für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich ist.
"Wir sind hier, damit sie unsere Leute freilassen und die Armee ihre falschen Anschuldigungen zurücknimmt", sagte ein Sprecher der indigenen Organisation Asociación de Cabildos y Autoridades Tradicionales de Arauca (Ascatidar). "Außerdem fordern wir eine Kommission, die die Vorfälle untersucht und sich dauerhaft mit der Situation der indigenen Bevölkerung in der Region beschäftigt."
Die Demonstranten beklagen, dass sie in dem bewaffneten Konflikt immer wieder zwischen die Fronten geraten. In der erdölreichen Provinz Arauca sei die Situation der Bauern und Indigenen nicht mehr hinnehmbar, so der Sprecher weiter, der seinen Namen aus Sicherheitsgründen nicht nennen wollte. (TK)