Immer mehr Geistliche fliehen ins Ausland
In Kolumbien nimmt die Zahl der Geistlichen zu, die wegen Drohungen von illegalen bewaffneten Gruppierungen das Land verlassen. "Wir mussten einige Pfarreien verlegen. Zudem mussten Pfarrer das Land verlassen um im Ausland Schutz und Sicherheit zu finden", bestätigte der Präsident der kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rubén Salazar, der Tageszeitung "El Tiempo".
Es gebe zahlreiche Drohungen und Repressalien von Seiten des Drogenmafia oder des illegalen Bergbaus, so Salazar. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass auch von offiziellen Behörden, die die Geldwäsche unterstützten, Druck ausgeübt werde.
Nach offiziellen Angaben operieren in 16 der 32 kolumbianischen Departaments sieben illegale bewaffnete Gruppierungen. Einige von ihnen stammen aus ehemaligen paramilitärischen Verbänden, die nun für die Drogenkartelle arbeiten würden. Sie sind in der Mehrzahl für die Drohungen gegen Priester verantwortlich, die das Treiben der kriminellen Banden öffentlich machen. (TK)