Imagen(es) y Memoria
Zwischen 1963 und 1973 arbeiteten zahlreiche junge bildende Künstler auf dem Campus Antofagasta der Universidad de Chile. Ihre Arbeiten waren stilprägend für die chilenische Moderne, und ihr Aufenthalt in der Wüstenstadt im Norden Chiles besaß einen positiven Einfluss auf die Entstehung einer lokalen Kunst- und Kulturszene. Nach dem Militärputsch vom September 1973 wurden alle avantgardistischen Künstler aus ihren Lehr- und Forschungsverträgen entlassen. Die meisten gingen ins Exil oder stellten ihr Kunstschaffen ein.
38 Jahre nach dem Pinochet-Putsch hat Hernando León zum ersten Mal die Werke einer Handvoll Künstler aus Antofagasta zusammengetragen: María Teresa Montiel, Margarita Pellegrin, Gregorio Berchenko, Guillermo Deisler, Jorge Flores und Hernando León. In einer Ausstellung, die zurzeit in den Räumen der chilenischen Botschaft in Berlin zu sehen ist, werden vor allem druckgrafische Originale gezeigt. Diese stammen aus zwei Entstehungsperioden: aus der gemeinsamen Zeit in Chile sowie aus der Zeit des Exils und der Remigration.
Weitere Ausstellungen sind in Chile geplant. Die publizistische Aufarbeitung der Werke der chilenischen Avantgarde wird ebenfalls in Angriff genommen.
öffnungszeiten und Veranstaltungsort: Mo – Fr, 14.00 bis 17.00 Uhr, Chilenische Botschaft, Mohrenstraße 42, 10117 Berlin, (Nähe U-Bahnhof Hausvogteiplatz), Eintritt frei