Hurrikan Dorian kostet ein Fünftel der Wirtschaftsleistung
Der verheerende Hurrikan Dorian hat auf dem Karibikstaat Bahamas großen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Laut dem Direktor der Zentralbank, John Rolle, liegen die Verluste der heimischen Wirtschaft bei über 2,5 Milliarden US-Dollar, berichtet die Nachrichtenagentur EFE. Am 1. September 2019 war der Sturm über den Karibikstaat gezogen.
Der Schaden entspreche rund 20 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung, so der Ökonom. Diese Annahmen seien noch optimistische Rechnungen. Betroffen von Unwetterschäden seien vor allem Wohnhäuser, öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur auf den Hauptinseln Ábaco und Gran Bahama. Innenminister Hubert Alexander Minnis kündigte derweil Maßnahmen zur Finanzierung des Wiederaufbaus an. Ein Wiederaufbau- und Entschädigungsfonds werde jedem betroffenen Haushalt 10.000 US-Dollar auszahlen, so EFE.
Bei der Reparatur beschädigter Häuser helfe die internationale Nichtregierungsorganisation Samaritan´s Purse. Dabei werde mit Kirchen und heimischen Handwerksfirmen zusammengearbeitet, sagte der Premierminister zu Wochenbeginn. Auch das Rote Kreuz habe die Reparatur von 1000 Häusern angeboten. Dorian war der stärkste Hurrikan der Bahamas seit Beginn moderner Wetteraufzeichnungen. Er verursachte während drei Tagen über den nördlichen Bahamas Sturmfluten mit fünfeinhalb bis sieben Meter hohen Wellen. 65 Menschen starben, über 600 Menschen gelten weiterhin als vermisst. (bb)