Hilfe beim Wiederaufbau des Bildungswesens
Die Weltbildungsorganisation UNESCO hat zu Spenden für den Wiederaufbau von Schulen in Haiti aufgerufen. Von rund 1.500 bislang überprüften Schulen in den Erdbebengebieten hätten nur 85 die Katastrophe ohne schwere Schäden überstanden, teilte die UNESCO am Wochenende in Paris mit. Durch das Erdbeben sei auch wertvolles kulturelles Erbe zerstört worden.
Bislang habe Brasilien knapp 300.000 Euro für UNESCO-Projekte zum Wiederaufbau des Bildungswesens zur Verfügung gestellt. Auch Bulgarien, Israel und der norwegische Flüchtlingsrat hätten substanzielle Mittel zugesagt. Zu den UNESCO-Vorhaben in Haiti gehört unter anderem, Lehrer darin auszubilden, vom Erdbeben traumatisierten Schülern psychosozialen Beistand zu gewähren.
Laut UNESCO-Angaben ist die bislang einzige haitianische Welterbestätte, eine Palast- und Festungsanlage im Norden des Landes, weitgehend unbeschädigt geblieben. Allerdings seien in der Hauptstadt Port-au-Prince Kulturgüter wie der Präsidentenpalast, Kirchen und die Kathedrale zerstört worden. Die in der französischen Kolonialzeit im 17. Jahrhundert angelegte Stadt Jacmel an der Südküste, die Haiti auf die Welterbeliste setzen lassen wollte, sei ebenfalls weitgehend zerstört.
Quelle: kna