Größte Lithium-Mine der Welt entdeckt
Die peruanische Bergbaufirma Macusani Yellowcake hat zu Beginn dieser Woche bekannt gegeben in der Nähe des Ortes Puno ein großes Vorkommen an Lithium entdeckt zu haben. Ersten Einschätzungen zufolge könnten in der Region bis zu 2,5 Millionen Tonnen Lithium abgebaut werden. Damit wäre diese Mine im südlichen Peru sieben Mal größer als die bereits erschlossenen in Bolivien und Chile. Die kanadische Betreiberfirma Plateau Energy Metals gab gegenüber der Presse an, selber über den Fund überrascht gewesen zu sein, da die durchgeführten Bohrungen eigentlich zum Zweck der Ortung von Uranvorkommen ausgelegt gewesen sind.
Bergbau vs. Kultur
Die Entdeckung der riesigen Lithium-Vorkommen könnte Perus Wirtschaft ankurbeln, birgt jedoch auch Konflikte. Das Gebiet im Süden des Andenstaates ist der Standort von mehr als 5.000 Jahre alten Felsmalereien und Petroglyphen, die im Jahr 2005 vom Kulturministerium zum kulturellen Erbe der Nation erklärt wurden. Schon damals beantragte Plateau Energy Metals eine Genehmigung für den Abbau von Uran auf einer Fläche von 30.000 Hektar. Die Regierung lehnte diesen ab, da das Gebiet „ die größte Konzentration von Felskunst im Südosten Perus beherbergt, die größtenteils der Jäger-Sammler Ära zugeordnet wird“.
Daher dürfen bis heute nur auf einem kleinen Teil der ursprünglich geplanten Fläche Bohrungen vorgenommen werden, um das kulturelle Erbe zu schützen. Plateau Energy Metals verdeutlicht nach dem Fund allerdings, erneut eine Genehmigung für den Abbau des überaus hochwertigen Lithiums zu beantragen. Trotz des Verbots gab es in den vergangenen Jahren außerdem immer wieder Berichte über den illegalen Abbau von Uran in den entsprechenden Gebieten. Vor diesem Hintergrund wurden die Felsmalereien 2008 vom World Monument Fund in die Liste der am meisten bedrohten Orte aufgenommen. Diese Situation könnte sich vor dem Hintergrund der neusten Entdeckung zuspitzen. (aj)