Größte Brücke des Landes eröffnet
In Bolivien hat Präsident Evo Morales Ayma am Wochenende die längste Brücke der 11-Millionen-Einwohnernation eingeweiht. Das 1.440 Meter lange und elf Meter breite Bauwerk führt über den Amazonas-Nebenfluss Rio Grande und kostete den bolivianischen Staat eine Investition in Höhe von umgerechnet 49,9 Millionen US-Dollar, berichtet die Tageszeitung "La Razón" von der Eröffnungszeremonie aus der Kleinstadt Okinawa in der ostbolivianischen Tieflandregion Santa Cruz.
Die "Banegas"-Brücke sei nach 35 Monaten Bauzeit Ergebnis gemeinsamer Anstrengung zwischen linker Zentralregierung und Departamento-Administration, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur ABI Staatschef Morales. Im Auftrag und unter Aufsicht der verstaatlichten Straßenbehörde ABC waren der koreanische Multi Hyundai und das Ingenieurbüro Dohwa Engineering Co. LTD verantwortlich für den Bau.
Die neue Brücke erlaubt ein Überqueren des Flusses in wenigen Minuten. Zuvor wurden so genannte Pontons, Schwimmkörper, benutzt, was mindestens zwei Stunden in Anspruch nahm. Viele Fahrzeuge mussten Umwege von rund 100 Kilometer Länge in Kauf nehmen, die jetzt überflüssig werden. Jeder Kilometer weniger reduziere die Transportkosten von Waren auf dieser Strecke um 0,30 Bolivianos (0,04 Euro). Es werde mit 7.000 Fahrzeugen pro Tag gerechnet, 14.000 Landwirte können ihre Produkte wie Soja, Zucker und Mais besser an den Markt bringen. Bauwerke seien da, um Menschen zu verbinden, "keine zerstörerischen Mauern oder der Teilung", kritisierte Präsident Morales am Rande den Mauerbau von US-Präsident Donald Trump zwischen den USA und Mexiko. (bb)