Gottesdienste wegen Gewaltwelle vorverlegt
Weil immer mehr katholische Pfarrer das Ziel von Gewaltakten werden, haben die Diözesen im Norden Mexikos nach Angaben der Tageszeitung "Sol der Tijuana" beschlossen, die Anfangszeiten der Gottesdienste zu verlegen.
Nach Angaben von Joe Rios, zuständig für den pastoralen Dienst in der Diözese Ciudad Juarez, habe es zuletzt in der Dunkelheit immer wieder Überfälle auf Priester aber auch Gläubige gegeben. Sieben Priester sind zudem das Opfer von Schutzgelderpressungen. Sollten die Geistlichen nicht bezahlen, bestehe Gefahr für Leib und Leben der Pfarrer und der Gläubigen.
Diözesan-Sprecher Gustavo Sanchez Prieto: "Es ist ein Spiegelbild der Gewalt, die unsere Gemeinden derzeit erleben. Es ist alarmierend, dass die Menschen nicht mehr in Ruhe in den Gottesdienst gehen können." Die Messen in den vom Drogenkrieg besonders betroffenen Städten Chihuahua und Ciudad Juarez beginnen künftig bereits um 18 Uhr und damit zwei Stunden früher, damit der Gottesdienst damit vor Einbruch der Dunkelheit endet. Allein in Ciudad Juarez sind in diesem Jahr bereits 2300 Menschen dem Drogenkrieg zum Opfer gefallen. (TK)