Gesetz für Religionsfreiheit
Perus Präsident Alan García hat am Montag das neue »Gesetz für Religionsfreiheit« unterzeichnet. Zwei Wochen zuvor hatte der Kongress seine Zustimmung gegeben. Die Norm garantiert das Recht auf Glaubensfreiheit und regelt seine Ausübung in der öffentlichkeit neu. Auf einer Pressekonferenz erklärte der Staatschef, das Gesetz sei »ein fundamentaler Fortschritt in der Rechtsgeschichte unserer Demokratie«.
Kritik kommt von evangelischen Glaubensgemeinschaften, die in Peru zwölf Prozent der Bevölkerung stellen. Das Gesetz »bestätige die Ungleichheit«, so die Generaldirektorin der »Union christlich-evangelischer Kirchen Perus« (UNICEP) Raquel Gago gegenüber der argentinischen Nachrichtenagentur EFE. Weil die »Privilegien der katholischen Kirche« bestätigt würden, seien ihre Organisation und der »Nationaler evangelischer Konzil« (CONEP) gegen das Gesetz.
García entgegnete, die katholische Kirche habe wegen ihrer Geschichte ein besonders schweres Gewicht. Dennoch würden auch andere Glaubensrichtungen, Religionen und Kirchen ihren Platz haben, der »letzte Rest von Intoleranz« sei beseitigt worden. Dennoch kündigten CONEP und UNICEP, die sich für eine Trennung von Staat und Kirche stark machen eine Unterschriftenaktion an. 5000 Stimmen sollen gesammelt werden, um eine Verfassungsbeschwerde einzureichen. (bb)