Gemeinden der Maya-Man lehnen Megaprojekte ab
Dreizehn Gemeinden Im Department Huehuetenango haben am vergangenen 18. Mai gegen Großprojekte votiert. Nach zahlreichen Beratungen und Diskussionen erklärten sie sich als "von Großprojekten freie Regionen". Insbesondere bezogen sie sich dabei auf den Bergbau.
Der Widerstand gegen Großprojekte wird zunehmend größer. Vergangenen Februar hatten sich bereits Maya-Man aus San Juan Ostuncalco, im Department Quetzaltenango, in einem Referendum gegen sieben Bergbaulizenzen des kanadischen Unternehmens Goldcorp ausgesprochen, das seit 2005 Gold in der Region fördert. Von 6.758 Teilnehmenden an der Abstimmung hatten nur 30 Personen für die Fortführung des Bergbaus gestimmt.
Partizipation kaum möglich
Basilio Tzoy, Aktivist der Organisation Friends of The Earth Guatemala (CEIBA) kritisierte die bisherige Ignoranz der Regierung gegenüber den Beschlüssen der indigenen Gemeinden.
So wird der Regierung beispielsweise vorgeworfen, ohne vorherige Gespräche mit Indigenen im Internet auf der Homepage des Arbeitsministeriums auf Spanisch einen Gesetzesvorschlag präsentiert zu haben, gegen den nur binnen 30 Tagen und schriftlich Widerspruch eingelegt werden konnte. Dabei seien sowohl der kaum vorhandene Zugang von Indigenen zum Internet wie auch die Tatsache ignoriert worden, dass viele Indigene kein Spanisch lesen könnten, kritisiert Tzoy.
Zwar hat Guatemala bereits 1996 die Erklärung 169 über indigene Rechte der UN-Weltarbeitsorganisation (ILO) unterzeichnet, die Regierung argumentiert jedoch, dass diese nicht gültig sei, weil sie noch nicht in nationales Recht umgewandelt worden ist. Demgegenüber hatte die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH) klar gestellt, dass "die Vereinbarung ab der Ratifizierung nationales Gesetz" sei, und somit von der guatemaltekischen Regierung eingehalten werden müsse. (bh)
Quelle: Adital