Gegen Pauschalverbot von Kinderarbeit
Gegen eine pauschale Ächtung von Kinderarbeit haben sich die Christliche Initiative Romero (CIR) und der Verein zur Unterstützung arbeitender Kinder und Jugendlicher (ProNATs e.V.) ausgesprochen. Statt des geltenden internationalen Verbotes forderten beiden Entwicklungsorganisationen am Donnerstag in Berlin würdige Arbeit für Kinder. Am Samstag wird der Internationale Tag gegen Kinderarbeit begangen.
Die Ächtung zwinge Kinder in die Illegalität und mache sie noch leichter ausbeutbar, warnte Johanna Fincke, Referentin der Christlichen Initiative Romero. Notwendig seien kindgerechte, menschenwürdige Arbeitsbedingungen sowie eine Vereinbarkeit von Schule und Arbeit. Der "Faire Handel" in Deutschland solle eine Vorreiterrolle einnehmen, indem er die Kinder darin unterstütze.
Ein gerechter Handel mit Waren aus Kinderhand wäre nach Ansicht beider Organisationen ein sinnvoller Schritt, um die wirtschaftliche Ausbeutung Minderjähriger zu bekämpfen. Kooperativen könnten arbeitenden Kindern in den Ländern des Südens einen Rahmen bieten, um ohne Ausbeutung, selbstbestimmt und sicher zu arbeiten und zur Schule zu gehen. Entsprechende Projekte gebe es bereits in Peru und Kolumbien.
Quelle: kna