Gegen das Vergessen
Während des bewaffneten Konflikts in Guatemala zwischen 1960 und 1996 wurden laut einem Bericht der historischen Kommission zur Aufklärung (CEC) 1.465 Frauen sexuell misshandelt. Damit diese Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten, wird am 04. und 05. März das "Tribunal des Bewusstseins" in Guatemala Stadt abgehalten. Während der Veranstaltung wird es darum gehen, die Schicksale der Frauen an die öffentlichkeit zu bringen. Symbolisch werden die Menschen angeklagt, die sexuelle Gewalt als Waffe im Bürgerkrieg eingesetzt haben. Auf diese Art und Weise wollen die Organisatoren versuchen, den Opfern Gerechtigkeit zukommen zu lassen.
Vor allem indigene Frauen werden die Möglichkeit erhalten, auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen und von ihrem Kampf gegen Straflosigkeit zu berichten. Sie sind während des Kriegs besonders häufig von sexuellem Missbrauch betroffen gewesen. Mehr als 100 Mayafrauen aus sechs Regionen des Landes werden erwartet. Außerdem sind Rechtsspezialisten eingeladen. Diese werden die juristischen Möglichkeiten präsentieren, die Täter anzuklagen.
Quelle: Adital