Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Argentinien |

Gedenken an Militärdiktatur

Mit Demonstrationen und Gedenkfeiern in ganz Argentinien hat die 42-Millionen-Einwohnernation am Sonntag den 37. Jahrestag der letzten Militärdiktatur von 1976-1983begangen. Am Wochenende erinnerten Menschenrechts- und Opferverbände friedlich an Morde, Folter, Verfolgung und Verschleppung von rund 30.000 Regimegegnern durch die rechtskonservative Junta der Generäle.„Der 24. März ist ein Jahrestag den wir Argentinier nicht haben wollen“, so Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner.

Doch habe das Land „die Pflicht des Gedenkens, ein Erinnern, das keine politische Kraft für sich in Anspruch nehmen kann“, erklärte die Staatschefin.Der spanische Menschenrechtsjurist Baltasar Garzón unterstrich die Wichtigkeit einer lückenlosen Aufklärung. Die große Teilnahme von jungen Menschen auf der Hauptkundgebung auf der Plaza de Mayo in der Hauptstadt Buenos Aires sei eine „Garantie dafür, dass die Straflosigkeit in Argentinien ein Ende hat“, so der Berater des Menschenrechtsgerichthofes in Den Haag.

Mit dem Staatsstreich vom 24. März 1976 reihte sich Argentinien als letztes Land in die Rehe von Militärregierungen im ConoSur ein. Im Kontext der von den Vereinigten Staaten von Amerika im Kalten Krieg vorangetriebenen „Doktrin der nationalen Sicherheit“ herrschten in Bolivien, Chile, Brasilien, Paraguay und Uruguay US-nahe Generäle.

Vor dem gewaltsamen Putsch gegen die gewählte Regierung von Präsidentin María Estela Martínez de Perón hatten1975 Unternehmer, konservative Parteiführer sowie die Spitze der Katholischen Kirche in Argentinien grünes Licht für die brutale Machtübernahme der „antikommunistischen“ Militärs gegeben.

Zuvor hatte dereinflussreiche Unternehmerverband Argentiniens Putsch-General Jorge Rafael Videla um Wiederherstellung der „Herrschaft der Ordnung der Dinge“ gebeten. Die Arbeitnehmerfreundliche Linie der Perón-Administration würde die „Freiheit der Arbeit, der Produktion und Produktivität behindern“, belegen Archivdokumente.Historikern zufolge gilt die Zeit als die „blutigste Diktatur in der Geschichte Argentiniens“. (bb)

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