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Freedom House: Venezuela ist unfreies Land geworden

Auf der Weltkarte der "Freedom House" sind die "unfreien" Länder lila markiert. In Lateinamerika trifft das auf zwei Länder zu. Foto: Screenshot/Freedomhouse
Auf der Weltkarte der "Freedom House" sind die "unfreien" Länder lila markiert. In Lateinamerika trifft das auf zwei Länder zu. Foto: Screenshot/Freedomhouse

Zum ersten Mal seit der damalige Präsident Hugo Chávez 1999 das Amt übernommen hat, ist Venezuela beim Freedom House Index als unfreies Land eingestuft worden. Dies geht aus dem jüngsten Bericht der internationalen Organisation hervor, den sie am 31. Januar 2017 in Washington veröffentlichte. Demnach seien die harte Hand Maduros sowie die umstrittene Wirtschaftspolitik der venezolanischen Regierung dafür verantwortlich, dass Venezuela im Jahr 2016 zu einem unfreien Land geworden ist.

Bei der Erhebung des jährlichen Index wird die Einhaltung der Grundrechte und Demokratie in allen Ländern weltweit angegeben. Dabei unterscheidet Freedom House in die drei Kategorien frei, teilweise frei und unfrei.

Negative Tendenz in der Region

Auch für den Rest der Region zeichnet die Studie ein eher düsteres Szenario. So habe sich die Situation in Nicaragua in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der umstrittenen erneuten Präsidentschaft Daniel Ortegas und seines autoritären Regierungsstils massiv verschlechtert. Das mittelamerikanische Land erreichte den schlechtesten Wert seit über 20 Jahren. Auch in Brasilien habe es durch die ausufernde Korruption eine negative Entwicklung gegeben, an der auch die Amtsenthebung Dilma Rousseffs nicht grundsätzlich etwas geändert habe. Als einen Lichtblick bezeichnet Freedom House den Friedensvertrag zwischen der Farc und der kolumbianischen Regierung. Ein besonderes Augenmerk wird die Organisation auf Ecuador legen, wo in wenigen Wochen ein neues Staatsoberhaupt gewählt wird.

Trotz dieser Entwicklung schneidet Lateinamerika im weltweiten Vergleich gut ab. In allen Ländern des Kontinents leben lediglich vier Prozent der Bevölkerung in einem unfreien Land, 69 Prozent leben in Staaten die als frei gelten. Dazu gehören unter anderem Chile, Argentinien, Peru und Uruguay. In Subsahara-Afrika und Südostasien zeigt sich die Situation deutlich dramatischer.

Wie bereits Human Rights Watch in ihrem Bericht zu Beginn des Jahres, äußerte sich auch Freedom House besorgt über die neue Popularität der Idee eines starken Anführers und dem zunehmenden Populismus, die in vielen Region weltweit zu betrachten wären.(aj)

Foto: Screenshot/Freedomhouse.

Den vollständigen Report von "Freedom House" können Sie hier nachlesen: Freedom in the World 2017

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