Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Argentinien |

Forderung nach Verbot des Insektizids Endosulfan

Die argentinische Ombudsstelle hat am vergangenen 13. Juni das Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei aufgefordert, dass Insektizid Endosulfan umgehend zu verbieten. Laut Erklärung der Ombudsstelle kann das Nervengift beim Menschen Krebs auslösen, Irritationen der Augen und der Atemwege hervorrufen, die Zeugungsfähigkeit bei Männern einschränken, Schäden in Nieren und Leber verursachen und unter Umständen auch tödlich wirken.

Das Insektizid, das in Argentinien am häufigsten verwendet wird, ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits als hoch giftig eingestuft worden. In 74 Staaten ist die Anwendung des Giftes bereits verboten. Gemäß einer internationalen Vereinbarung, die auf dem COP5 im April dieses Jahres getroffen wurde, ist Endosulfan gemäß der Stockholmer Konvention von 2001 in die Kategorie der „langlebigen organischen Umweltgifte“ aufgenommen worden und soll 2012 vom Markt genommen werden. Grund sind die „schweren Auswirkungen“ auf den Menschen.

Gebrauch des Gifts nimmt zu

Trotz dieser Entwicklung und vieler Anzeigen und Beschwerden wegen der Anwendung von Endosulfan in Argentinien, nimmt dort der Gebrauch des Giftes eher noch zu. Die zuständige Landwirtschaftsbehörde Casafe gibt den Verbrauch im Jahr 2003 mit 3,4 Mio. Litern des Insektizids an. Im Jahr 2010 wurden 5,5 Mio. Liter in der Landwirtschaft verbraucht. Das Gift wird vor allem beim Anbau von Soja, Mais, Sonnenblumen und Baumwolle eingesetzt. Die Bauern begründen die Verwendung des Gifts mit dem Argument, dass es „weniger schädlich“ für die Pflanzen sei. Vor allem die Zunahme des Soja-Anbaus in Monokultur sei für den höheren Verbrauch des Insektengifts verantwortlich.

Angesichts des Schweigens des Landwirtschaftsministeriums zu der Problematik begann der Ingenieur Claudio Lowy am 14. Juni einen Hungerstreik.

Lowy, Mitglied im Netzwerk von Umweltschützern (Renace) fordert mit seiner Aktion von der Regierung, endlich die schädliche Wirkung des Giftes anzuerkennen und entsprechend zu handeln. (bh)

Quelle: Adital

 

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