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Flughafenneubau wird zum Wahlkampfthema

Pressekonferenz zum Flughafenneubau in Mexiko-City. Foto: SERMANAT
Pressekonferenz zum Flughafenneubau in Mexiko-City. Foto: SERMANAT

Knapp drei Monate vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Mexiko ist der Flughafenneubau in der Hauptstadt Cuidad de México zum brennenden Wahlkampfthema geworden. Der in den letzten Wahlumfragen vorne liegende Herausforderer von Präsident Enrique Peña Nieto, Linkspolitiker Andrés Manuel López Obrador, kündigte in der vergangenen Woche an, den Bau des "Nuevo Aeropuerto Internacional de México" (NAIM) wegen Korruption, magelnden Bedarfs und nicht geeigneter Lage zu stoppen.

"Ich kann bei Korruption nicht tolerant sein, und ich muss feststellen, dass der Flughafen Korruption ist", zitiert die Tageszeitung "Animal Politico" den Kandidaten von "Gemeinsam machen wir Geschichte". In diesem Bündnis haben sich die linken Parteien "Bewegung der nationalen Erneuerung" (MORENA), "Partei der sozialen Zusammenkunft" (PES) und "Arbeitspartei" (PT) zusammengeschlossen. Gegenüber der Tageszeitung "Reforma" kündigte Obrador die Einberufung einer Expertengruppe aus Ingenieuren und Unternehmern an, um die öffentlichen Milliardeninvestitionen zu überprüfen. Der Flughafen dürfe kein "weißer Elefant" werden, so die spanische Bezeichnung für ein nutzloses Luxusprojekt.

Laut Obrador sei der Bau eines neuen Flughafens nicht nötig. Die Erweiterung eines Militärflughafens nahe der Millionenstadt durch den Bau zweier neuer Start- und Landebahnen sei zielführender. Außerdem sei der Baugrund sumpfig und damit nicht geeignet. Regierungssprecher Eduardo Sánchez wies alle Vorwürfe zurück. Verträge und Kosten des Infrastrukturprojektes seien transparent wie ein "Haus aus Glas". NAIM sei "korruptionssicher". Auch sei das Vorhaben das "meistgeprüfte Bauprojekt" überhaupt in der Geschichte des Landes. Eine Aufgabe würde den Steuerzahler zudem das Doppelte kosten wie die Fertigstellung. Zuletzt hatte der Bau einer Mauer um den Flughafen wegen explodierender Kosten für heftige Kritik am Projekt gesorgt. (bb)

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